Interessante und lustige Fakten und Wissenswertes über Japan und die Japaner
Japan erschient für uns Europäer wie viele asiatische Länder zunächst einmal fremd. Damit ist nicht zwingend das äußere Erscheinungsbild der Asiaten gemeint. Da gibt es natürlich offensichtliche Unterschiede zum westlichen „Schönheitsideal“, aber das ist wiederum ein eigenes Thema. Nein, gemeint ist die Kultur, die Gesellschaft, die soziale Interaktion, die traditionellen Sicht- und Verhaltensweisen, die Europäern oftmals befremdlich, skurril oder einfach nur schräg vorkommen. Viele der Eigenarten der japanischen Gesellschaft sind zudem auch im asiatischen Kontext durchaus einzigartig, was letztlich damit zusammenhängt, dass Japan als Insel geografisch schlicht und ergreifend stark isoliert war. Das führte zu einer besonderen Stellung und auch Eigenwahrnehmung der Japaner.
Japan ist als hochtechnisiertes Industrieland in vielen Belangen ambivalent zwischen jahrtausendealter Tradition bzw. Hochkultur und den vielen oftmals auch kurios erscheinenden Auswüchsen einer technisch höchstentwickelten Gesellschaft.
Diese Seite beschäftigt sich mit den vielen kleinen und großen Dingen, die die japanische Kultur hervorbringt oder hervorgebracht hat und die uns in Teilen so befremdlich und manchmal einfach nur witzig und durchgeknallt erscheinen lässt. Daher auch „The Japanese Are Crazy“.
Einige recht merkwürdige Fakten über Japan und die Japaner
- Die Angst vor dem „Gesichtsverlust“
Sein Gesicht zu verlieren also in eine beschämende Lage zu geraten, kann man wohl als Trauma eines jeden Japaners bezeichnen. Diese Einstellung ist tief verwurzelt in die Verhaltensweisen der Japaner. So ist es z.B. sehr üblich ein erhaltenes Geschenk nicht in Anwesenheit des Schenkenden auszupacken. Auf diese Weise schützt man sich selbst und auch den Schenkenden vor eventuellen Enttäuschungen oder sonstigen negativen Folgen, falls das Geschenk in irgendeiner Weise nicht den Erwartungen entspricht.
- Händeschütteln – lieber nicht
Was bei uns im privaten und geschäftlichen Alltag als Begrüßungsgeste total der Normalität entspricht, ist in Japan verpönt – die Rede ist vom Händeschütteln. Vielmehr ist in Japan eine Verbeugung üblich. Diese folgt allerdings auch gewissen Regeln, an die sich jeder Japaner strikt hält. So verbeugt sich beispielsweise stets der Jüngere vor dem Älteren.
- Niesen, Naseputzen und die Sache mit der Toilette
Körperliche Geräusche wie sie beim Niesen oder Naseputzen entstehen sind in Japan verpönt und man versucht sie so gut es geht zu unterdrücken oder sonst irgendwie zu „kaschieren“. Die skurrilste Form der Unterdrückung von Körpergeräuschen ist die sogenannte „Geräuschprinzessin“. Der Hintergrund ist die vor allem bei Frauen verbreitete Angewohnheit während des Toilettengangs permanent die Spülung laufen zu lassen. Dadurch versuchen sie die eigenen Körpergeräusche zu übertönen, aus Scham man könne sie von außen hören. Man kann sich leicht vorstellen, dass die so entstehende Wasserverschwendung immens ist. Daher wurde ein Gerät konzipiert, das als Lautsprecher mit Tasten oder als Bewegungsmelder die Geräusche der Toilettenspülung nachahmt und so die eigenen Geräusche unterdrückt. Inzwischen ist das als Geräuschprinzessin bekannte Zubehör auf fast jedem öffentlichen Klo in Japan zu finden.
- Körperliche Nähe in der Öffentlichkeit
In Japan ist es nicht üblich im öffentlichen Raum direkte Zuneigung und Zärtlichkeiten auszutauschen. So sieht man selten Paare, die händchenhaltend oder eng umschlungen auf der Straße laufen. Noch strikter ist diese Regel was das Küssen in der Öffentlichkeit angeht.